Schnitzel First? Alice Weidel und die deutsche Esskultur

Geht Alice Weidel unter die Gastronomen? Plant sie eine Wurstbude, um die deutsche Esskultur zu bewahren? Ihre jüngsten Aussagen deuten darauf hin, dass sie um traditionelle Speisen besorgt ist – besonders um das "Wiener Schnitzel", welches, wie der Name schon sagt, eine österreichische Delikatesse ist. Doch was steckt dahinter?
Wird die deutsche Ess-Kultur wirklich bedroht? Oder geht es um etwas ganz anderes? Vielleicht um die Frage, wer heute in Deutschland Restaurants und Imbisse betreibt. Wer hält die Gastronomieszene am Laufen? Wer riskiert viel, arbeitet hart und trägt zur Vielfalt bei?
Viele kleine Unternehmer, darunter auch zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund, haben sich in der Gastronomie selbstständig gemacht. Sie betreiben Dönerläden, Pizzerien, Bäckereien und Restaurants mit einer beeindruckenden Bandbreite an kulinarischen Angeboten. Diese Menschen stehen oft früh auf, kaufen frische Zutaten ein und investieren ihre Energie und Leidenschaft in ihre Betriebe – trotz bürokratischer Hürden und Herausforderungen.
Wenn es um die Zukunft der deutschen Esskultur geht, wäre es doch eine Idee, mit diesen engagierten Gastronomen in den Dialog zu treten. Warum nicht eine deutsche Wurstbude eröffnen und zeigen, dass traditionelle Gerichte neben anderen Küchen bestehen können? „Weidels Würstchenparadies“ könnte zum Symbol einer Gastronomieszene werden, in der Vielfalt und Tradition gemeinsam Platz haben.

Ist Schweinefleisch wirklich alternativlos?
Betrachtet man die gesundheitlichen Aspekte, zeigt sich: Schweinefleisch ist nicht zwingend die beste Wahl. Andere Fleischsorten wie Geflügel, Wild oder mageres Rindfleisch bieten oft mehr Nährstoffe und weniger gesundheitliche Risiken. Besonders Wildfleisch punktet durch natürliche Aufzucht ohne Antibiotika, während Rindfleisch aus Weidehaltung gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält. Auch Lammfleisch liefert wertvolle Mineralstoffe.
Schweinefleisch kann in Maßen Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, aber gerade verarbeitete Wurstwaren enthalten oft gesättigte Fettsäuren und viel Salz. Wer Wert auf Qualität legt, kann auf Bio- oder Weidehaltung setzen. Die Entscheidung liegt bei den Verbrauchern – und die Vielfalt auf dem Teller ist größer als je zuvor.
Gastronomie als Ort des Zusammenhalts
Die deutsche Esskultur ist kein starres Konstrukt, sondern entwickelt sich ständig weiter. Sie lebt von engagierten Menschen – egal, ob sie hier geboren wurden oder zugewandert sind. Die Gastronomie bringt Menschen zusammen, und Essen verbindet. Wer sich für den Erhalt traditioneller Gerichte einsetzen möchte, sollte den kulinarischen Wettbewerb nicht scheuen, sondern ihn als Chance begreifen.
Guten Appetit – ob mit Döner, Schnitzel oder einer frischen Bratwurst. Vielfalt ist kein Widerspruch, sondern eine Bereicherung.
"Alice Weidel will sich ihr Schnitzel nicht wegnehmen lassen" Quelle: ZDF-Heute Show
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