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Döner als Sündenbock: Der Migrant als Sündenbock – Wir sind es satt! 🥱

Quelle: Bild-Zeitung, 03.03.2025 - Die Mopo in Hamburg - Ist das noch redaktionell vertretbar, oder kann die Mopo wie die BILD in den Müll!

Screenshot aus dem Artikel „Rindfleisch wird knapper – und teurer: Kostet der Döner bald zehn Euro?“, Mopo, Link zum Artikel, Abrufdatum: 03.03.2025. (Bild-Unterschrift: "Der Döner gehört zu den Lieblingsgerichten der Deutschen. Mittlerweile ist das allerdings ein teures Vergnügen geworden."

Die aktuelle Berichterstattung über die steigenden Preise im Fast-Food-Bereich, insbesondere beim Döner, hat eine alarmierende Tendenz: Der Döner wird als Sündenbock für die Herausforderungen im Lebensmittelmarkt herangezogen. Dies geschieht nicht aufgrund der tatsächlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern vielmehr als Projektionsfläche für gesellschaftliche Ängste.

Der wahre Preisanstieg
Die Frage, ob der Döner bald zehn Euro kosten wird, wird von den Medien immer wieder aufgegriffen. Es ist jedoch nicht die Inflation oder die weltweiten Preisschwankungen, die für die steigenden Preise verantwortlich sind, sondern viel mehr die Marktsituation und die Klimakrise. Rindfleisch wird teurer, die Rinderbestände schrumpfen, und die Bauern kämpfen ums Überleben. Doch anstatt diese komplexen, tief verwurzelten Probleme zu thematisieren, wird der Döner ins Visier genommen. Ein Narrativ, das den Döner als das „Problem“ darstellt – ein Problem, das in der Realität nicht existiert.

Mopo: Wer sich um den Dönerpreis sorgt, der interessiert sich ganz bestimmt auch für die AfD.

Quelle: mopo.de „Rindfleisch wird knapper – und teurer: Kostet der Döner bald zehn Euro?“

Wer sich um den Dönerpreis sorgt, interessiert sich laut MOPO auch bestimmt dafür, wie es sich unter AfD-Wählern lebt. Der Zusammenhang scheint jedenfalls hergestellt.

Einseitige Medienberichterstattung
Warum wird der Döner kontinuierlich mit Migranten und „fremden“ Esskulturen verknüpft? Die Schuld liegt nicht in der Herkunft des Döners, sondern in den globalen wirtschaftlichen Strukturen, die den Lebensmittelmarkt beeinflussen. Während die Preise für viele Fleischprodukte steigen, bleibt die Diskussion über die Herkunft und die Preisgestaltung dieser Produkte oft aus. Die Google-Suche nach „Döner wird teurer“ ergibt zahlreiche Ergebnisse, während der Anstieg der Wurstpreise unkommentiert bleibt.

Quelle: Google-Suche, 03.03.2025 - "Döner wird teurer" ergibt eine vielzahl an Ergebissen, während die Wurst verschont bleibt!

Quelle: Google-Suche, 03.03.2025 – "Döner wird teurer" zeigt zahlreiche Treffer, während Wurstpreise unkommentiert bleiben!

Kulturelle Stereotype
Das Bild des Döners als „problematisches“ Fast-Food reflektiert eine angespannte gesellschaftliche Atmosphäre, in der Migranten und deren Kultur oft als Bedrohung wahrgenommen werden. Der Döner wird nicht als fester Bestandteil der modernen deutschen Esskultur anerkannt, sondern als Symbol für alles „Fremde“. Wenn der Preis für das nächste Schnitzel oder einen Hamburger auf 10 Euro steigt, wird dann auch die Herkunft des Fleisches hinterfragt? Oder bleibt es einfach eine „deutsche Tradition“?

Die Realität der Preiserhöhungen
Die Realität ist, dass die Inflation und die steigenden Produktionskosten alle Lebensmittel betreffen, nicht nur den Döner. Wo sind die Beschwerden, wenn der Preis für ein Steak steigt oder eine einfache Bratwurst 8 Euro kostet? Die Diskussion über Billigfleisch und seine ökologischen sowie sozialen Kosten bleibt oft aus. Der Döner hat sich in den letzten Jahrzehnten als fester Bestandteil der deutschen Esskultur etabliert und ist keine vorübergehende Modeerscheinung. Die Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten der Deutschen, insbesondere durch ausländische Speisen, haben zu dieser Transformation beigetragen

Quelle: Google-Suche "Bratwurst wird teurer" - für deutsche Medien nicht der Rede wert!

Verantwortung geht anders
Es ist höchste Zeit, diese Stereotype zu durchbrechen. Der Preis des Döners steigt nicht aufgrund seiner Herkunft, sondern wegen der strukturellen Probleme der Fleischindustrie. Anstatt uns von billigen Stereotypen und populistischen Diskussionen ablenken zu lassen, sollten wir uns den wahren Ursachen widmen und die notwendigen Debatten führen, um die tatsächlichen Probleme zu lösen.

Unsere Meinung: So viel können wir gar nicht kotzen, wie häufig deutsche Redakteure den Döner als Sündenbock für alles ansehen. Die steigenden Preise sind ein globales Problem, das nicht an einem Imbiss hängen bleiben darf. Wer den Döner als Sündenbock ins Spiel bringt, tut dies aus den falschen Gründen und lenkt vom Wesentlichen ab.

Quellen:

„Döner-Preisbremse passe? Rindfleisch wird knapper und teurer“, Mopo, mopo.de, Abrufdatum: 03.03.2025

„Döner wird teurer" Suchergebnisse bei Google - Google.de, Abrufdatum: 03.03.2025