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Der Nazi liebt Döner – er versteht es nur nicht!

Essgewohnheiten eines Nazis - Kartoffel, Kartoffel, Kartoffel

Der Nationalist trägt Bomberjacke und jault "Wir saind das Völk!" – (Anmerkung der Redaktion aus ausländischen Mitbürgern: gemeint ist das "Volk"), da sein Deutsch nicht ganz ausreicht, um es korrekt auszusprechen. ‚"Völk" – dieser eine kleine Laut, der das ganze Missverständnis auf den Punkt bringt: Es ist der Widerspruch zwischen der ersehnten "ethnischen Reinheit" und der globalen, gemischten Realität, in der wir leben. "Überfremdung" ist der Kampfbegriff, "Heimat" die heilige Idee, und die nationale "Tradition" steht wie eine Mauer im Raum, die den Ansturm des "Fremden" zurückhalten soll.

Doch was passiert, wenn der Magen knurrt? Was passiert, wenn der Nationalist nach einem langen Tag in seiner „deutschen Heimat“ auf dem Heimweg ist? Der Döner Kebab wird ihm serviert. Der Spieß dreht sich, das Fleisch brät, die Soße wird großzügig draufgegeben, und die Rolle ist schon fast verpackt, als er merkt: Der Döner Kebab ist nicht nur ein Fast-Food-Gericht, er ist DAS Fast Food in Deutschland – und ein Symbol der kulturellen Vermischung, die er angeblich ablehnt.

Die Ironie könnte nicht größer sein. Der Döner ist in Deutschland längst zu einem festen Bestandteil der Esskultur geworden, ein kulinarisches Wahrzeichen, das weit über den Kreis der Migrantengemeinschaften hinaus populär ist. In Berlin, Hamburg, München und in vielen anderen Städten stehen Dönerbuden wie Pilze aus dem Boden, und die Rolle mit Fleisch vom Spieß gehört zum Alltag der Deutschen wie die Currywurst. Doch was der Nationalist, der gegen „Überfremdung“ wettert, nicht sieht, ist, dass er beim Bissen in diesen Döner Kebab ein Produkt konsumiert, das die von ihm angeblich verteidigte „Reinheit“ der Nation vollkommen in Frage stellt.

Er kann es nicht wissen, denn in seiner Welt bleibt das Bild von der „reinen“ deutschen Kultur bestehen, das durch all die „Fremden“ von außen bedroht wird. Doch der Döner Kebab ist das Paradebeispiel dafür, wie der globale Austausch und die Migration das kulturelle Leben bereichern – und das auf eine Weise, die der Nationalist nicht nur ignoriert, sondern aktiv zu leugnen versucht. Aber wie weit kann er sich noch die Augen vor der Realität verschließen?

Der Döner Kebab, wie wir ihn kennen, wurde nicht von einem deutschen Berliner erfunden. Auch wenn der Nationalist sich gerne einredet, dass er „ein Berliner“ sei, der diese „deutsche“ Köstlichkeit mit türkischem Namen zum Leben erweckt hat, ist die Wahrheit eine andere. Der Döner Kebab wurde 1972 von Kadir Nurman, einem türkischen Gastarbeiter, in Berlin populär gemacht. Es war er, der die Idee hatte, das traditionelle türkische Gericht „Döner“ – ursprünglich auf dem Spieß gegrilltes Fleisch – in eine schnelle, tragbare Mahlzeit zu verwandeln, die perfekt zu den Bedürfnissen der wachsenden Arbeiterklasse passte.

Aber der Nationalist, der seine Weltanschauung mit dem Finger auf das vermeintlich „Fremde“ richtet, wird von dieser Tatsache abgelenkt. Der Döner wurde von einem Gastarbeiter eingeführt, einem Menschen, der als Teil einer von Migration geprägten Gesellschaft nach Deutschland kam. Doch das ignoriert der Nationalist, der den Döner als „deutsch“ bezeichnet. Was er übersieht, ist, dass der Döner, so wie er ihn genießt, ein Produkt der Migration, des kulturellen Austauschs und der Globalisierung ist.

Denn der Döner Kebab ist nicht nur ein kulinarisches Produkt, sondern auch ein Symbol für das, was Deutschland seit Jahrzehnten prägt: Migration. Der Döner ist von türkischen Einflüssen durchzogen, seine Gewürze, seine Zubereitung und die Art und Weise, wie er serviert wird, sind das Ergebnis von kulturellen Begegnungen und Austauschprozessen zwischen den Kulturen. Er spiegelt wider, was der Nationalist gerne verdrängt: die Tatsache, dass Deutschland und Europa durch Migration und kulturelle Vermischung bereichert und verändert wurden.

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In einer Welt, die sich immer stärker vernetzt, kann der Nationalist nicht mehr leugnen, dass seine eigene Kultur – oder das, was er als „rein“ bezeichnen möchte – immer schon von außen beeinflusst wurde. Der Döner Kebab ist nur ein Beispiel für viele andere „fremde“ Gerichte, die längst fester Bestandteil der deutschen Esskultur sind. Doch in der Welt des Nationalisten hat der Döner eine andere Bedeutung. Er wird zum Symbol der Ablehnung: „Das ist nicht deutsch!“ – ein Mantra, das den Nationalisten in eine blinde Wut versetzt, wenn er die vermeintliche „Überfremdung“ beklagt.

Es ist jedoch ein Widerspruch, der im täglichen Leben des Nationalisten zu einem tragischen und zugleich komischen Bild wird. Denn der Nationalist, der den Döner verachtet, greift zu, wenn er Hunger hat. Der Döner wird konsumiert, als wäre er der Inbegriff von Heimat – ohne dass der Nationalist auch nur einen Moment darüber nachdenkt, dass er gerade das Produkt einer globalen, multikulturellen Gesellschaft verzehrt.

In den östlichen Bundesländern Deutschlands, wo rechte Parteien wie die AfD am lautesten gegen die „Überfremdung“ ankämpfen, wird der Döner immer beliebter. Er hat in vielen Städten im Osten des Landes, die jahrzehntelang isoliert waren, den Fast-Food-Markt erobert. Er ist schnell, billig und sättigend – und hat sich fest in der deutschen Alltagskultur etabliert. Doch in den Augen des Nationalisten wird der Döner immer ein Fremdkörper bleiben, der lediglich mit einem „deutschen“ Stempel versehen wird, wenn er es für notwendig hält. Er wird behaupten, dass der Döner von einem Berliner erfunden wurde – ein verzweifelter Versuch, die Realität umzubiegen, um den „fremden“ Ursprung des Gerichts zu verdrängen.

Und so bleibt der Döner ein Symbol für den größten Widerspruch, den der Nationalist nicht zu fassen bekommt. Er lebt in einer Welt der kulturellen Vielfalt, einer Welt der Migration, des globalen Austauschs – und konsumiert diese Vielfalt mit jeder Mahlzeit, ohne es zu merken. Der Döner Kebab, der für ihn das „Fremde“ verkörpert, ist in Wirklichkeit ein Paradebeispiel dafür, dass Kulturen sich nicht so leicht trennen lassen, wie er es sich wünscht.

Der Nationalist steht vor dem Spiegel – und während er sich über die „Überfremdung“ beschwert, beißt er in die Rolle mit Fleisch, Soße und Salat. Und der Döner, so absurd es auch klingt, könnte die größte Gefahr für die nationalistische Ideologie darstellen, weil er die Absurdität und den Widerspruch aufzeigt, der im Herzen jeder extremen Weltanschauung steckt. Der Döner zeigt ihm, dass er nicht in der Welt lebt, die er sich vorstellt. Er lebt in einer Welt, die täglich globaler wird und in der Migration und kultureller Austausch das tägliche Leben prägen. Und so bleibt der Döner der wahre Feind des Nationalismus: ein Produkt der Vielfalt, das gegen die enge, beschränkte Sichtweise der „ethnischen Reinheit“ ankämpft.

Letztlich bleibt der Döner der größte Feind des Nationalisten, weil er das widersprüchliche Wesen des Nationalismus aufzeigt. Der Nationalist kann nicht erkennen, dass die Welt, in der er lebt, längst globalisiert ist. Der Döner – das Produkt der Migration und des interkulturellen Austauschs – zeigt ihm jeden Tag, dass „Heimat“ nicht mehr das ist, was er sich erträumt. Wenn der Nationalist den Döner in der Hand hält, hält er das Symbol seiner eigenen Dummheit und Widersprüchlichkeit. Und das ist gut so.

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