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Countdown zum 18. Oktober – Die nächste Welle der „No Kings“-Bewegung

  1. Oktober 2025. Ein Datum, das sich in die Kalender der demokratischen Bürgerinnen und Bürger gedrängt hat. Straßen, Plätze und Bürgersteige in über 2.500 Städten werden gefüllt werden von Menschen, die ein klares Signal senden: Macht gehört niemandem allein. Nach dem historischen Protest am 14. Juni, als über fünf Millionen Menschen in mehr als 2.100 Städten weltweit ihre Stimme erhoben, steht nun die nächste große Mobilisierung bevor.

Morgendämmerung der Demokratie

Schon in den frühen Morgenstunden erwachen die Städte. In New York, Los Angeles, Chicago und Washington D.C. versammeln sich Aktivist*innen, um die Routen abzusprechen, Transparente zu gestalten und die digitalen Kanäle zu koordinieren. Workshops zu Bürgerrechten, Demokratie und digitaler Sicherheit laufen parallel, lokale Koordinatoren geben letzte Hinweise zu Abläufen, Sicherheitsvorkehrungen und Kommunikation. Alles ist dezentral organisiert. Es gibt keine Anführer, keine zentralen Sprecher. Die Bewegung lebt von der kollektiven Kraft ihrer Basis.

In der Lower East Side treffen sich Studierende und Künstler, bemalen Pappthrone, die später als Mahnmale entlang der Route aufgestellt werden sollen. In Los Angeles sind es junge Gewerkschafterinnen, die Fahnen gestalten und Banner vorbereiten, während in Washington D.C. lokale Bürgerrechtsgruppen Informationsstände aufbauen, die erklären, wie friedlicher Protest abläuft und welche Rechte Teilnehmer*innen haben. Jede Stadt inszeniert ihre eigene Version der Bewegung, aber die Botschaft bleibt unverrückbar: Kein Thron, keine Krone, keine Könige.

Stimmen der Straße

Robert De Niro unterstützt die Bewegung öffentlich und sendet eine Videobotschaft an die Teilnehmer*innen: „Es ist an der Zeit, dass wir aufstehen. Fuck Trump. Keine Krone für diesen Mann, keine Macht über unser Land. Die Straße gehört dem Volk.“ Seine Worte wirken wie ein Weckruf. Jugendliche, die in sozialen Medien nach Protestaktionen suchen, teilen seine Botschaft, organisieren Fahrgemeinschaften, koordinieren Schlafplätze und planen kreative Aktionen.

Ein 27-jähriger Lehrer aus Chicago beschreibt die Stimmung: „Es geht nicht nur darum, gegen eine einzelne Person zu protestieren. Wir stehen hier für die Grundidee, dass Macht geteilt werden muss, dass wir Verantwortung tragen und dass Demokratie aktiv erlebt wird.“ In Denver fügt eine Studentin hinzu: „Unsere Generation will keine Marionettenherrschaft. Wir wollen Mitbestimmung, Transparenz, Kontrolle.“

Dezentral, organisiert, sichtbar

„No Kings“ funktioniert ohne starre Hierarchien. Entscheidungen werden lokal getroffen, in offenen Versammlungen und transparenten digitalen Strukturen. Verschlüsselte Messenger, digitale Karten und Plattformen ermöglichen es, tausende Aktionen gleichzeitig zu planen, ohne die Bewegung angreifbar zu machen. Die Botschaft bleibt klar: Wer glaubt, sich über das Volk stellen zu können, hat das Prinzip der Demokratie verfehlt.

Die Bewegung setzt bewusst auf Symbolik. Pappthrone, Transparente mit Botschaften wie „Macht für alle, nicht für einen“ und Performances auf öffentlichen Plätzen machen die Inhalte greifbar. Dabei wird jede Inszenierung individuell gestaltet – bunt, friedlich, energiegeladen. Gewalt hat keinen Platz. Stattdessen wird auf Sichtbarkeit, Kreativität und kollektive Präsenz gesetzt.

No Kings: We, the People - Fuck Trump

Widerstand gegen Rassismus und Machtmissbrauch

Die Mobilisierung richtet sich gegen die Versuche, Macht zu zentralisieren, demokratische Normen zu untergraben und Institutionen zu monopolisieren. Besonders angespannt ist die Situation in Städten, in denen Bundeskräfte eingesetzt wurden und demokratische Verwaltung zunehmend unter Druck geraten ist. „No Kings“ zeigt, dass Widerstand nicht nur Demonstrieren bedeutet. Es ist ein Bekenntnis zu den Grundwerten: Transparenz, Gleichheit, Teilhabe.

Republikanische Spitzenpolitiker diffamieren die Proteste als „Hassveranstaltung“. Die Organisatoren hingegen betonen, dass die Mobilisierung friedlich, bunt und energisch ist. Sie versteht sich als globale Botschaft gegen autokratische Machtspiele – ein klares Signal, dass das Volk nicht schweigt, wenn Macht missbraucht wird.

Die Straße als Labor

Die Straßen werden zum Lernraum. Workshops zu Medienkompetenz, Bürgerbeteiligung und digitaler Sicherheit laufen parallel zu den Demonstrationen. Aktivist*innen erklären, wie man friedlich protestiert, Transparenz sicherstellt und die eigene Stimme hörbar macht. Jede Aktion ist Lehrstück und Mahnung zugleich.

Künstler, Musikerinnen und Autor*innen beteiligen sich, inszenieren Performances, die das Prinzip der geteilten Macht sichtbar machen. Die Bewegung wird zum kulturellen Labor, das zeigt, dass Protest weit über das reine Auf-die-Straße-Gehen hinausgeht. Universitäten analysieren die Bewegung, diskutieren ihre Struktur und die Wirksamkeit dezentraler Organisation.

Countdown zum 18. Oktober

Die kommenden Tage sind ein Countdown. Von der Planung der Routen bis zum Bau symbolischer Throne, von Online-Workshops bis zu lokalen Koordinierungstreffen: Alles zielt darauf ab, dass am Samstag eine massive, friedliche Präsenz entsteht. Jede Stadt setzt eigene Akzente, doch der rote Faden bleibt unverrückbar: Demokratie ist aktiv, Macht ist geteilt, Autorität wird kontrolliert.

In New York wird eine Installation aus Hunderten Pappthronen aufgebaut – ein visuelles Statement gegen Machtakkumulation. In Los Angeles planen Studierende eine Performance, bei der sie symbolisch die Kronen ablegen und sie den Menschen übergeben. In Washington D.C. werden Bürger*innen Podien errichten, auf denen öffentliche Diskurse zu Demokratie und Mitbestimmung geführt werden.

Erinnerung statt Revolte

„No Kings“ ist kein Aufstand gegen einzelne Persönlichkeiten, sondern ein Aufruf, demokratische Prinzipien zu verteidigen. Jeder Thron, jede Krone, jede Inszenierung von Macht wird sichtbar gemacht und gleichzeitig symbolisch entleert. Wer glaubt, unantastbar zu sein, wird an diesem Tag sehen: Die Straße gehört dem Volk.

Robert De Niro bringt es auf den Punkt: „Es ist unsere Zeit, die Straße zurückzuerobern. Fuck Trump. Keine Krone für diesen Mann. Macht gehört allen – oder niemandem.“ Seine Stimme ist Teil eines Chor der Millionen, die am 18. Oktober aufstehen, sichtbar werden und zeigen, dass demokratische Selbstbestimmung keine leere Formel ist.