Kino, Kulinarik und Heimspiel für Fatih Akin
Das Filmfest Hamburg 2025 vom 25. September bis zum 4. Oktober
Das Filmfest Hamburg 2025 hat begonnen – und wir waren für euch vor Ort. Internationale Premieren, Deutschland- und Europapremieren sowie ein facettenreiches Rahmenprogramm machen das Festival zu einem Highlight für Cineast:innen und Entdecker:innen gleichermaßen.
Filme sehen ist hier nur der Anfang. Wer möchte, kann mit Regisseur:innen, Produzent:innen und Schauspieler:innen ins Gespräch kommen, die Geschichten hinter den Geschichten kennenlernen und so den kreativen Prozess hautnah erleben. Das Festival versteht sich als Ort des Austauschs, an dem Begegnungen zwischen Publikum, Branche und Nachwuchs im Mittelpunkt stehen.
Neben den Filmvorführungen werden zahlreiche Preise vergeben – von der Förderung des filmischen Nachwuchses bis zu Auszeichnungen für herausragende Regie- und Produktionsleistungen. Das Publikum entscheidet aktiv über den besten Film der jeweiligen Festivalausgabe und prägt damit den Festivalverlauf.
Am Freitag, den 3. Oktober, lädt der „Tag des freien Eintritts“ zum kostenfreien Besuch aller Vorstellungen in den Kinos Abaton, CinemaxX Dammtor, Metropolis, Passage und Studio-Kino ein – ein besonderes Highlight für alle Filmfans.
Ein weiteres Herzstück des Festivals ist das Michel-Kinder- und Jugend-Filmfest. Eine Kinderjury kürt den „Maya“-Preis, und die Filme werden im Originalton gezeigt. Synchronisation? Fehlanzeige – ein authentisches Kinoerlebnis für die jüngste Generation.
Eröffnungsfilm: „Könige des Sommers“ – humorvoller Auftakt
Der Auftaktfilm, „Könige des Sommers“ von Louise Courvoisier, erzählt die Geschichte von Totone, einem jungen Mann, der nach dem Tod seines Vaters Verantwortung für seine Familie übernimmt und gleichzeitig den besten Comté-Hartkäse der Region herstellen möchte. Das Hamburger Publikum war begeistert von der Mischung aus Humor, Tragik und eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen. Nach der Vorführung diskutierten Zuschauer:innen noch lange über die feinen Nuancen der Geschichte.
Fatih Akin: Heimspiel in der Hansestadt
Fatih Akin, geboren in Hamburg, kehrt mit „Amrum“ auf die große Leinwand zurück. Der Film spielt im Frühjahr 1945: Der zwölfjährige Nanning wird von Hamburg auf die Nordseeinsel Amrum geschickt und muss sich dort dem Verlust seiner Familie, den Schrecken des Krieges und seiner eigenen Identität stellen.
Für Akin ist das Filmfest Hamburg ein Heimspiel – die Stadt, in der er aufwuchs, verleiht seinen Filmen eine besondere emotionale Tiefe. „Amrum“ ist nicht nur eine Reise in die deutsche Geschichte, sondern zugleich eine persönliche Reflexion über Heimat, Verlust und Zugehörigkeit.
Deutsche Premieren und internationale Highlights
Neben Akin zeigen weitere Filme die Bandbreite des Festivals:
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„Schwesterherz“ von Sarah Miro Fischer beleuchtet familiäre Zerreißproben nach einer Gewalterfahrung. Im Passage-Kino saßen Zuschauer gebannt, manche wischten verstohlen Tränen ab, andere diskutierten die komplexen Figuren noch im Foyer.
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„Lovely Day“ aus Kanada punktet als Hochzeitskomödie mit Charme und Leichtigkeit.
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„Rental Family“ aus Japan kombiniert subtile Comedy mit gesellschaftlicher Kritik.
Bestes türkisches Catering
Filmmaker in Focus: Julia Ducournau und Kleber Mendonça Filho
Das Programm „Filmmaker in Focus“ richtet den Scheinwerfer auf zwei internationale Größen:
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Julia Ducournau („Titane“) präsentiert „Alpha“ und lädt ein, auch ihre früheren Werke kennenzulernen.
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Kleber Mendonça Filho, bekannt für „Aquarius“, zeigt „The Secret Agent“. Beide Regisseure vertiefen in Gesprächen ihre Arbeitsweise, Inspirationen und künstlerischen Entscheidungen.
Kulinarische Erlebnisse zwischen Filmvorführungen
Das Festival verbindet Kino und Kulinarik. Franzbrötchen, Labskaus und Fischbrötchen – Hamburgs Spezialitäten finden ihren Platz im Kino. Pop-up-Restaurants und Food Trucks ergänzen das Angebot mit asiatischer Street-Food-Küche, mediterranen Kleinigkeiten und veganen Highlights. Workshops laden Besucher ein, selbst aktiv zu werden: Kimchi fermentieren, Pasta rollen oder neue Geschmackskombinationen ausprobieren.
Zwischen Film und Gaumenfreuden entstehen Gespräche, Begegnungen und kleine Geschichten, die das Festival lebendig machen.
Programmübersicht Filmfest Hamburg 2025 – nach Filmen
Amrum – Fatih Akin (Deutschland)
Deutschlandpremiere, Heimatdrama auf der Nordseeinsel Amrum, Frühjahr 1945
Vorstellungen:
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Samstag, 27. September, 18:00 – CinemaxX Dammtor – Saal 1 (mit DGS)
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Sonntag, 28. September, 10:00 – Metropolis
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Montag, 29. September, 18:00 – Abaton
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Dienstag, 30. September, 20:30 – CinemaxX Dammtor – Saal 1
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Mittwoch, 1. Oktober, 20:00 – Metropolis
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Donnerstag, 2. Oktober, 20:00 – Passage
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Freitag, 3. Oktober, 20:30 – Studio-Kino
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Samstag, 4. Oktober, 20:00 – Abaton
Lovely Day – Philippe Falardeau (Kanada)
Hochzeitskomödie, Mischung aus Humor und menschlichen Beziehungen
Vorstellungen:
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Samstag, 27. September, 20:30 – CinemaxX Dammtor
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Dienstag, 30. September, 20:00 – Metropolis
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Samstag, 4. Oktober, 20:30 – Studio-Kino
Rental Family – Hikari (Japan/USA)
Comedy-Drama über einen US-Schauspieler, der verschiedene Rollen in einer „Rental Family“-Agentur übernimmt
Vorstellungen:
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Samstag, 27. September, 20:00 – Metropolis
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Dienstag, 30. September, 20:30 – Passage
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Samstag, 4. Oktober, 18:00 – Passage
Schwesterherz – Sarah Miro Fischer (Deutschland)
Drama über familiäre Konflikte nach traumatischen Ereignissen
Vorstellungen:
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Sonntag, 28. September, 18:30 – Passage
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Mittwoch, 1. Oktober, 18:30 – Studio-Kino
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Samstag, 4. Oktober, 20:30 – CinemaxX Dammtor
The Secret Agent – Kleber Mendonça Filho (Brasilien)
Thriller/Drama, Schilderung des Lebens in Recife
Vorstellungen:
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Sonntag, 28. September, 19:00 – Studio-Kino
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Mittwoch, 1. Oktober, 20:00 – Abaton
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Samstag, 4. Oktober, 20:00 – Abaton
Alpha – Julia Ducournau (Frankreich)
Französischer Film von der Regisseurin von „Titane“
Vorstellungen:
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Montag, 29. September, 18:00 – Abaton
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Donnerstag, 2. Oktober, 20:30 – CinemaxX Dammtor
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Samstag, 4. Oktober, 20:00 – Metropolis
Tag des freien Eintritts: Freitag, 3. Oktober
Alle Vorführungen in allen teilnehmenden Kinos kostenlos (Tickets trotzdem erforderlich).
Hinweis: Für das vollständige Programm und aktuelle Informationen besuche die offizielle Website des Filmfests Hamburg: www.filmfesthamburg.de
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