Tarsusi - anatolian street food - Wandsbek

Der Duft von gegrilltem Fleisch mischt sich mit scharfen Gewürzen und frisch gebackenem Fladenbrot – schon vor der Tür liegt ein Versprechen in der Luft. Drinnen: wenig Platz, viel Betrieb. Keine Showküche, kein Designobjekt – nur eine offene Theke, ein Grill und ein Team, das konzentriert arbeitet. Hier zählt, was auf dem Teller landet. Und das trifft mit Präzision.

Der Adana Kebap wird nicht schön drapiert, sondern handwerklich zubereitet – intensiv gewürzt, saftig, rauchig. Dazu Yufka, scharfe Ezme, rohe Zwiebeln, die kein Deko-Gedanke sind, sondern fester Bestandteil des Ganzen. Der Kokoreç – gebraten, gehackt, in Brot – polarisiert: für manche zu herb, für andere ein echtes Stück anatolischer Straße. Und dann die Mercimek-Suppe – tief, klar, sättigend. Kein Beiwerk, sondern Bestandteil der Esskultur.

Tarsusi in Wandsbek ist keine zweite Version von Ottensen, sondern eine eigenständige Adresse mit Haltung. Raci, der Betreiber, hat das Rezeptbuch nicht aus einem Trendkonzept, sondern aus seiner Familie. Und das merkt man: Hier wird gekocht wie in Tarsus, nicht wie auf Instagram. Kein Ort für Schnickschnack, sondern für Menschen, die wissen, was sie wollen – oder bereit sind, es zu lernen.