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Tarsusi - anatolian street food - Ottensen
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Wer an einem lauen Abend die Bahrenfelder Straße hinunterspaziert, wird irgendwann langsamer – nicht wegen der Autos, sondern wegen des Dufts. Aus einem kleinen, schlicht eingerichteten Lokal steigen dichte Aromen von Holzkohle, Gewürzen und geröstetem Fleisch auf. Davor sitzen Menschen mit scharf dampfenden Tellern und leuchtenden Augen – nicht die Sorte Gäste, die nur essen, weil sie Hunger haben, sondern weil sie etwas wiedererkennen. Vielleicht ist es das Gefühl von Zuhause, vielleicht nur der seltene Moment, in dem ein Essen mehr sagt als Worte. Drinnen läuft alte türkische Musik, an den Wänden hängen bunte Porträts von Filmikonen aus einer anderen Zeit – ein bisschen wie bei Tante Emine, ein bisschen wie im Kino der 70er.
Was hier auf den Tellern liegt, hat Tiefe – nicht durch Chichi, sondern durch Erfahrung. Die Kelle Paça, eine Lammkopfsuppe, hat den Mut, kräftig zu sein, salzig, gehaltvoll – nichts für Instagram, aber alles für den Gaumen. Die Midye Dolma, mit würzigem Reis gefüllte Miesmuscheln, kommen handwarm an den Tisch und schmecken wie in Izmir an der Hafenpromenade, kurz vor Mitternacht. Die Çöp Şiş – kleine, auf Holzkohle gegrillte Fleischspieße – sind saftig und perfekt gewürzt, und wer einmal die Tantuni probiert hat, weiß, dass Hackfleisch nicht banal sein muss. Auch Veganer gehen hier nicht leer aus: Falafel, Bulgur und vegetarische Burger sind keine Zugeständnisse, sondern eigene Statements. Kein Plastikflair, keine Show – nur ehrliches Kochen in offener Küche, sichtbar, greifbar, nah.
Hinter Tarsusi steht Raci, ein Mann aus Anatolien, der keinen Hype braucht, sondern Herzblut mitbringt. Der Name des Lokals ist kein Zufall, sondern eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Tarsus, irgendwo zwischen Mersin und Adana, wo Essen Gemeinschaft bedeutet. Besonders schön: In der Küche stehen nicht nur Profis, sondern auch Tanten, Mütter, Omas – Frauen mit Geschichten, die sich nicht googeln lassen, aber in jeder Sauce mitschwingen. Hier geht es nicht um Inszenierung, sondern um ein kleines Stück Herkunft, das Raci mit seinem Team Tag für Tag frisch auf den Grill legt. Und wer draußen in der Abendsonne sitzt, merkt schnell: Dieses Essen braucht keinen Filter.
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