Pommes Gold Gelb

Vor Pommes Gold Gelb in Verden bilden sich selbst an grauen Nachmittagen Schlangen, und das nicht ohne Grund. Michael Zielke serviert hier Pommes, die anders schmecken: außen kross, innen fluffig, goldgelb wie versprochen und dazu hausgemachte Dips, die weit mehr sind als nur Beilage. Klassische Currywurst gibt es natürlich auch, aber im Mittelpunkt stehen die Kartoffeln – frisch geschnitten, in reinem Öl gebacken, mit einer Präzision, die man bei einem Imbiss selten findet. Wer einmal probiert hat, versteht schnell, warum Stammgäste ihn „Pommes-Jesus“ nennen.

Doch der Spitzname kommt nicht nur von der Qualität der Fritten. Zielke verbindet seine Leidenschaft für Fast Food mit seinem Glauben und schafft eine Atmosphäre, die anders ist als bei der Konkurrenz. An der Wand hängen Sprüche, auf Servietten liest man „Gesegnete Mahlzeit“ – es wirkt weder aufgesetzt noch belehrend, sondern eher wie ein freundlicher Zusatz zum schnellen Mittag. Manche kommen wegen der knusprigen Portion, andere bleiben, weil sie das Gespräch suchen. Essen und Begegnung gehen hier Hand in Hand, ohne dass man sich dafür entscheiden muss.

Gerade diese Mischung macht Pommes Gold Gelb zu einem Ort, über den man redet. Verden hat viele klassische Imbisse, aber kaum einen, der so präzise auf Qualität setzt und gleichzeitig Raum für Austausch bietet. Für Studenten, Bauarbeiter, Pastoren oder Familien spielt es keine Rolle – jeder isst hier am selben Stehtisch. Die Portionen sind großzügig, die Stimmung direkt, manchmal laut, oft herzlich. Am Ende geht man satt raus, vielleicht mit einem Spruch im Kopf – sicher aber mit dem Gedanken, dass Pommes mehr können als nur satt machen.