Jill - Neapolitanische Pizza

Jill öffnet die Pforten mit dem Holzofen, und bevor der Teig überhaupt ruht, weiß man: Das hier wird keine Standard-Pizza. Der Teig reift 60-70 Stunden, dann 60-90 Sekunden Hitze bei rund 480 °C – das Ergebnis sind Pizzen mit dickem, luftgeblasenen Rand, „Leopardenflecken“ am Rand, weich in der Mitte, knusprig außen. Die Auswahl reicht von klassischen Margherita über würzige Salame Calabrese bis zur „Trüffelschwein“-Variante mit frischen Trüffeln und Parmesan – wer will, kann auch vegan oder vegetarisch bestellen, mit Zutaten wie Rucola, gegrillter Aubergine oder Pilzen.

Drinnen ist es gemütlich-urban, draußen der Innenhofgarten: ein Mix aus zurückgelehntem Holzdesign, gedeckten Farben und offener Küche, in der man sieht, wie jede Pizza von Hand gestreut, belegt und in den Ofen geschoben wird. Stimmung ist entspannt, oft gut besucht – Reservierung empfohlen. Getränkeangebot setzt nicht nur auf Softdrinks, sondern auch auf eine Weinkarte und Gin & Tonics, die bewusst ausgesucht sind. Preislich liegt man über Fast Food, aber wer Qualität will, zahlt hier für Zutaten, Zubereitung und Ambiente.

Viele finden, hier schmeckt man, worauf es bei echter neapolitanischer Pizza ankommt. Es ist ein Ort für Menschen, die mit Pizza mehr verbinden als schnellen Hunger: Für Gespräche, den späten Abend oder einen besonderen Ortsmoment in der Schanze. Wer einmal da war, spricht danach über den Rand, das Blasenbild, die herzhaften Beläge – und über das kleine bisschen Luxus, das eine richtig gute Neapo-Pizza bieten kann.