by X KEBAB

by X KEBAB liegt im Brückstraßenviertel, einer Gasse voller Dönerbuden und Nachtleben. Hier stechen sie heraus: klarer Stil, Holz und Backstein, offener Holzkohlegrill, bei dem Fleisch und Lavastein Rauchfeuer spielen. Der erste Eindruck: kein Pop-Up-Design, sondern Handschlagqualität – das Fleisch dampft, der Spieß glüht. Atmosphäre funktioniert vom ersten Atemzug an.

Die Karte setzt auf Konzentration statt Masse: Karisik Izgara, ein Grillteller mit allem, was knusprig, saftig, kräftig ist – Lammkotelett, Hähnchen, Köfte, dazu Reis, Bulgur oder Pommes. Tavuk Pirzola bringt zart gegrilltes Hähnchen mit Kräutermarinade, daneben dampfen frisch gebackene Pide und glühen würzige Dürüm. Auch für Vegetarier gibt’s was mit Substanz: gebratenes Gemüse aus dem Sac Tava, dazu Salat, Suppe, Dip. Kein Schnickschnack, kein Showteller – alles auf den Punkt gegart, sauber gewürzt, fair kalkuliert.

Das Publikum ist gemischt: Jungs mit Hoodie und Jalousienblick, Büroarbeiter auf der Flucht vorm Kantinenessen, Feierabendmenschen mit Appetit. Es ist eng, laut, manchmal dauert’s – aber das nimmt man in Kauf. Denn der erste Biss überzeugt: Röstaromen, Saft, Schärfe, alles da. Der Knoblauchdip zieht nach, das Brot hat Biss. Wer einmal sitzt, bleibt nicht lang – isst, trinkt, geht. Und kommt bald wieder.